28.7.2022 14.00 Uhr - Die 69. Fahrt ist abgeschlossen

Fritz und Jakob verteilen in ihrer Schutzkleidung Talkum im Innenraum der gereinigten und in der Sonne getrockneten Boote. Das Talkum soll die letzte Feuchtigkeit aufsaugen. Es staubt und sollte nicht eingeatmet werden - wie praktisch,  dass wir heutzutage Masken griffbereit haben :)

Dann wird die Luft abgelassen und die beiden Boote werden zusammengerollt.

 Um 14.00 Uhr an diesem Donnerstag sind die Carl Herlyn und die Störtebeker im Keller verschwunden. Damit ist die Fahrt zuende!

Vorher wurde das gesamte Material gereinigt, getrocknet und in den Keller und auf den Dachboden geräumt.

Zum gestrigen Mittwoch ist noch nachzutragen, dass gegen 19.00 Uhr die Boote in Rinteln angekommen sind. 

Das gesamte Material wurde an der Slipanlage in den LKW verladen, zur Kirche gefahren und konnte dort über Nacht im LKW bleiben. Die Mannschaft konnte also angesichts der späten Ankunft von der Weser direkt nach Hause fahren und musste nicht noch zur Kirche zum Abladen. Dank an den Vermieter für die Kulanz! 

Es war eine schöne Fahrt nach 2 Jahren Pause. Alle sind gesund und munter in ihren Heimathafen Rinteln zurückgekehrt und werden die gemeinsamen 10 Tage hoffentlich in so guter Erinnerung behalten wie ich.

18.00 Uhr: Engern

Vorbei am Kieswerk. Noch 3 km

Ankunft in Rinteln vermutlich zwischen 18.00 und 19.00 ihr.

16.00 Uhr Großenwieden. Vermutlich wenn es gut läuft ab 18.00 Uhr irgendwann Ankunft in Rinteln.

Abschlussabend in Hameln

Ein schönes Grillfest haben wir am letzten Abend der Fahrt beim Ruderverein in Hameln gefeiert.

Die Familien brachten Salate und Brot mit, Schlachter Bessler aus Veltheim baute seinen Grill auf, auch für Getränke war gesorgt. 

Die Piraten freuten sich über das Wiedersehen mit Eltern und Geschwistern, Geschichten von der Fahrt wurden erzählt und ausführlich aus der Mundorgel gesungen. Nach dem stürmischen und regnerischen Tag meinte es das Wetter am Abend gut mit uns.

Der Spruch des Tages...

...stammt aus dem Munde eines 5jährigen.

Begeistert ruft ihn seine Mutter zum Hafen: "Schau, ein cooles Piratenschiff!"

Er rennt hin: "Das ist ja nur ein altes Schlauchboot!"

Nun. Da heißt es lächeln und winken. Schließlich kann man es ja wirklich auch so sehen. :)

Reparaturen

Die Rohrzange ist in diesem Jahr ein guter Begleiter. Die Ventile machen Probleme. Eins musste ausgetauscht werden, andere einfach wieder festgezogen werden, weil aus ihrem Gewinde Luft drang.

Zum Glück haben wir alles - vom Ventil über die Rohzange bis zu Flickzeug und Ersatzheringen -  im Speckschrank auf der Störtebeker dabei.

Da die alten Boote immer Luft verlieren, gehört das Aufpumpen zur morgendlichen Routine vor dem Aufbruch, genauso wie das Wasser aus den Innenräumen der Boote herauszupumpen.

Heute geht es nach Hameln, wo wir den Abschlussabend verbringen.

Abschlussabend in Hameln

Liebe Familien der Weserpiraten,

Liebe Ehemalige, die gerne zum Abschlussabend kommen!

Das Fest beginnt am Dienstag um 19.00 Uhr am Ruderverein in Hameln, Tündernsche Warte 3.

Das Grillen liegt wieder in den bewährten Händen der Schlachterei Bessler aus Veltheim. Es wird auch vegetarisches Grillgut geben.

Für Getränke ist ebenfalls gesorgt.

Wir bitten Sie, Salat oder Brot mitzubringen. Auch Geschirr für sich selber müssen Sie mitbringen.

An Land

Wenn nicht gerade gekocht oder gegessen wird gibt es Ausflüge in die schönen Innenstädte der Weserstädtchen mit Stop an den Eisdielen oder wie gestern Abend in Bodenwerder Spiele und Gesang - in diesem Jahr ohne Lagerfeuer - das ist in diesen trockenen Zeiten fast überall untersagt.

Dennoch erklangen die altbekannten Lieder aus der Mundorgel von Bolle bis zu Seemannsliedern wie "Wir lieben die Stürme..."

Dazu wurde das Eimerspiel gespielt und im Anschluß Werwolf. Auch Kniffel und Skat vertreiben die Zeit an Land in diesem Jahr.

Und hier noch ein Bild vom Wasserballett nach den Taufen kurz vor der Ankunft im Hafen von Bodenwerder,

wo die Boote nun für den Ruhetag gut vertäut sind.

Die Taufen

Zu jeder Schiffsreise gehören besondere Rituale an symbolträchtigen Orten wie die Äquatortaufe. Bei uns sind es die Taufen bei Stromkilometer 99 und 100.

Ole' 99: Charlotte ist getauft! 

Die Täufer auf dieser Fahrt sind die Offiziere Elias und Max:

Und dann sind auf einmal alle 4 Erstfahrerinnen im Wasser:

Und schon singt die Mannschaft "Ole' 100" und bei Kilometer 100 wird Jakob getauft:

Und sogleich macht er sich nützlich und zieht das Boot:

Auch die vier erstfahrenden Jungs landeten natürlich völlig überraschend nach der Taufe im Wasser:

Sonniger Sonntagmorgen

Ich bin Frühaufsteher. Ich genieße die Ruhe der Morgenstunden, wenn die Sonne gerade aufgegangen ist, alles noch schläft und allein die Natur für die Geräusche sorgt. Die Vögel zwitschern. Ein paar Kühe auf der anderen Weserseite machen Geräusche. Regelmäßig schlägt die Kirchturmuhr. - hier sogar doppelt. Das Nachbardorf Heinsen ist nicht weit weg und auch dort schlägt die Turmuhr.

Alles schläft noch. Am Sonntag wird ohnehin etwas länger geschlafen. Wir haben heute nur die kurze Etappe von Polle nach Bodenwerder vor uns.

Wir sind zwar wie in Rinteln an der Weser, und doch ist es überall anders. Von Hann. Münden an das enge bewaldete Tal, das sich jetzt ordentlich weitet. 

Dazu ein Kaffee. Perfekt.

Dann endet diese Zeit. Der Koch möchte das Frühstück vorbereiten und es heißt Wasser holen. Das Tagewerk beginnt.

Brücke in Höxter gesperrt

Man stelle sich vor, die Brücke in Rinteln würde für ein Jahr gesperrt. 

Genau das ist gerade in Höxter der Fall.

Gesperrt sogar für Fußgänger. Ganz gut also, dass wir hier den Ruhetaggestrichen haben. Denn auch die ganze Fußgängerzone ist aufgerissen.

Höxter putzt sich heraus, denn nächstes Jahr ist Landesgartenschau.

Ursprünglich gab es allerdings nicht mal eine Alternative  zum Überquerender Weser. Das Freibad drohte mit Schließung, auch der Campingplatz. Sie liegen nämlich abgeschnitten auf der anderen Seite der Weser gegenüber der Altstadt.

So wurde doch eine Fähre eingerichtet. Praktischerweise direkt vor dem Ruderverein, wo wir übernachten.

Wir konnten sie gut nutzen. Doch sie fährt nur bis 20.00 Uhr. Also zur Sicherheit vor dem Abendessen in die Stadt zum Eisessen!

Und dann gab es später im Lager Pfannekuchen!

Verspätung

Einen Tag länger als geplant haben wir in Bad Karlshafen verbracht. Es waren Gewitter angesagt, so sind wir lieber noch geblieben.

Auf dem Foto sieht man das schwarze Boot der Hirschkuppe. Sie entschieden anders und sind gestern aufgebrochen. Allerdings mit 6 Stunden Verspätung,  weil sie Gewitter um Gewitter abwarten mussten.

So müssen die Pläne manchmal den äußeren Umständen angepasst werden.

Wir streichen den Ruhetag in Höxter, um wieder in den Plan zu kommen.

Nach 2 Ruhetagen haben die beiden alten Boote viel Luft verloren und müssen aufgepumpt werden.

Der Killefit am Morgen gibt genug Energie für das Pumpen.

Nun hat uns die Weser wieder und wir setzen die Reise Richtung Höxter fort.

Das Essen

Das Essen ist natürlich von höchster Bedeutung. Heute gibt es Nudeln mit Bolognese. Gestern Abend Königsberger Klopse mit Reis und frischem Salat, den Abend davor in Weißehütte Tortellini mit Schinken Sahnesauce. Immer alles frisch zubereitet vom Koch und Isabell und noch einigen Handlangern.

Das Kochen braucht auch seine Zeit. So ist das erste Ziel am Reisetag bei der Ankunft: die Küche aufbauen! 

Nach dem Sturm

In der Nacht hat es kräftig gestürmt. Blitz und Donner zogen zwar zum Glück in einiger Entfernung vorbei aber der Sturm rüttelte ordentlich an unseren Zelten und einige Heringe mussten neu gesetzt werden.

Da auch für heute Gewitter angesagt sind, haben wir entschieden, eine weitere Nacht  in Bad Karlshafen zu bleiben und einen Ruhetag in Höxter zu streichen.

Aber jetzt herrscht hier erstmal die Ruhe nach dem Sturm.

Das goldene W sieht man in dieser Region öfter: es symbolisiert den Widerstand der Menschen hier gegen Pläne, im alten AKW Würgassen ein Zwischenlager für Atommüll einzurichten.

Neue Offiziere!

Im Rahmen der Morgenandacht wurden heute Tillmann Hachmeister, Elias Plaßmann und Max Urban zu Offizieren ernannt!

2 lange Jahre mussten sie auf diesen Moment warten, weil die Fahrt nicht stattfinden konnte.

Sie nahmen die Glückwünsche der Mannschaft entgegen und reihen sich neben Isabel Rotthues und Jonah Weber zu den Offizieren dieser Fahrt ein.

Außerdem haben wir Besuch aus Leer - sozusagen eine Visitation aus den Kerngebieten unserer Landeskirche: Ida und Janne besuchen uns in Bad Karlshafen. 

19.7.2022 - Ankunft in Bad Karlshafen

Um 16.00 Uhr sind wir in Bad Karlshafen angekommen nach einer sommerlich entspannten Fahrt mit viel Rückenwind von Weiße Hütte mit Mittagspause in Wahmbeck.

Wie in den früheren Jahren ist auch eine Gruppe der Hirschkuppe schon hier. Sie sind in den Sommerferien mit dem Schlauchboot Grisu unterwegs.

Wir konnten zum Glück unser Lager an unserem altvertrauten Platz aufbauen.

Richtig abkühlen tut es heute wohl nicht. Aktuell sollen es 37 Grad sein.

Dennoch gibt es um 19.00 Uhr Chili con carne - denn das ist Tradition.